Yue xia du zhuo si shou (4) "Qiong chou qian wan duan" 月下獨酌四首(其四)“窮愁千萬端”
by Li Bai 李白 (701–762)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 182.1853.
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6-
Albert Ehrenstein (1886–1950): Trebernberg
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in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 450. -
Alfred Forke (1867–1944): No title ("So groß auch immer der Sorgen Zahl")
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So groß auch immer der Sorgen Zahl Und wenig dagegen der Wein, Sobald man hat geleert den Pokal, Stellt keine Sorge sich ein. Daran gerade erkennt man so recht, Daß der Wein etwas Heil'ges sei: Er macht, sobald man genügend gezecht, Die Seele klar und frei.–
in: Oehlke, Waldemar. Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 151. –
in: Fink-Henseler, Roland W. (ed.). Brevier fernöstlicher Weisheit. Sprichwörter, Aphorismen und Gedichte aus Japan und China. Bayreuth: Gondrom Verlag, 1984. p. 120.
Excerpt of verses 1-6. -
Alfred Forke (1867–1944): Trinklieder, IV. "Wenn tausendfach auch die Sorgen sind"
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Wenn tausendfach auch die Sorgen sind, Und rücken sie noch so schwer, Man trinke dreihundert Becher geschwind, Dann fühlt man sie nicht mehr. So groß auch immer der Sorgen Zahl Und wenig dagegen der Wein, Sobald man hat geleert den Pokal, Stellt keine Sorge sich ein. Daran gerade erkennt man so recht, Daß der Wein etwas Heil'ges sei: Er macht, sobald man genügend gezecht, Die Seele klar und frei. Einst starben in Schou-yang den Hungertod Die Freunde Pao-schu und Kuan-yi. Gar häufig darbte um's tägliche Brot Einsam der berühmte Yen-hui. Es haben die Weisen im Altertum Sich nicht am Trinken ergötzt, Erwarben statt dessen Eitelen Ruhm; Was nützet er ihnen jetzt! Aus den Krebsscheren wir saugen woll'n Den goldenen Lebenssaft, Die Hefenberge erscheinen uns soll'n Als elysische Berglandschaft. Wohlauf, ihr Freunde, schenkt euch ein Von des Weines herrlichem Naß. Wir trinken uns dann im Mondschein Einen Rausch auf hoher Terrass'.–
in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899. p. 46f. -
Vincenz Hundhausen (1878–1955): Vier Trinklieder, IV. "Zehntausend mal tausend stürmen sie ein"
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Zehntausend mal tausend stürmen sie ein, Die Sorgen in drohendem Reigen. Und dreihundert Becher mit köstlichem Wein, Nur dreihundert noch sind mein eigen, Mehr werden dem Krug nicht entsteigen. Der Becher sind wenig, der Sorgen sind viel; Und doch, sie zum Teufel zu jagen, Für diese dreihundert ein Kinderspiel! Wenn die Schlacht wir zu Ende geschlagen, Wird keine zu bleiben mehr wagen. O Wein, du Vermittler der Göttlichkeit! Sobald deine Kräfte sich regen, Dann öffnet mei Herz seine Tore ganz weit Deiner Wundermacht heilendem Segen, Dem herrlichsten Rausche entgegen. Von seltsamen Heiligen wird uns erzählt; Sie vergaßen das Trinken und Essen Und haben sich langsam zu Tode gequält, Von törichter Ruhmsucht besessen. Wir wollen sie lieber vergessen. Da hat jener andre weit besser getan: Auch er mied der Menschen Vereine; Doch vorher belud er besorgt seinen Kahn Mit Hummerscheren und Weine. Mir genügte der Wein auch alleine. In der Nähe der Treber da bin schon ganz Wie im Himmel ob dem, was ich ahne. Und wir haben Wein gar und freundlichen Glanz Des Mondes auf unserem Altane: Drum trinket, ihr edlen Kumpane!–
in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 43f. –
in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter des dritten bis elften Jahrhunderts. Eisenach: Erich Röth-Verlag, 1954. p. 43f. -
Klabund (1890–1928): Der Hummer
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Trinke dreihundert Becher guten Wein, Und du wirst der Gattin Sorge ledig wie ein Juggeselle sein. Groß ist die Zahl der Schmerzen, und die Zahl der Becher klein: Es bleibt nichts übrig, als ewig betrunken sein! Weshalb sich seinen Ruhm wie Dao-schu und Kuan-ji erhungern? Wir wollen faul auf der Terrasse lungern. Man spalte einen rotgesottenen Hummer! Man spalte das Leid, man spalte die Qual und den Kummer! Wir saugen sie aus bis auf die harten Schalen und häufen sie mit den Hummerscheren zu heiligen Hügeln – Laßt trunken uns die Nacht mit ewigen Flügeln überflügeln!–
in: Klabund. Das trunkene Lied. Die schönsten Sauf- und Trinklieder der Weltliteratur. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1925. p. 35. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 46. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 66. –
in: Bannach, Mark. Trinkpoesie. Gedichte aus aller Welt, Universal-Bibliothek. Stuttgart: Philipp Reclam jun., 1989. p. 34. -
Mau-Tsai Liu (1914–2007): Einsamer Trunk unter dem Mond, 4. Strophe "Der Kummer ist tausend- und zehntausendfach"
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in: Liu, Mau-Tsai. Chinesische Liebe, chinesischer Wein. Bonn: Georg Romberg, 1989. p. 113f.
窮愁千萬端,美酒三百杯。 愁多酒雖少,酒傾愁不來。 所以知酒聖,酒酣心自開。 辭粟臥首陽,屢空飢顏回。 當代不樂飲,虛名安用哉。 蟹螯即金液,糟丘是蓬萊。 且須飲美酒,乘月醉高臺。