Song you ren "Qing shan heng bei guo" 送友人 “青山橫北郭”
by Li Bai 李白 (701–762)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 177.1804.
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Hans Bethge (1876–1946): Abschied vom Freunde
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Auf rauhen Pfaden durch das grüne Bergland Gab ich dem Freunde das Geleit zum Norden Hinauf, wo sich die große Mauer dehnt. Dort schäumt ein Wasser und verliert sich silbern Nach Osten hin. An jener Stelle war es, Wo wir uns trennten mit bewegten Herzen. Ich wandte mich und kehrte einsam wieder Den Weg zurück; er kam mir endlos vor; Der Himmel war bewölkt gleich meinem Sinn. Bald schied die Sonne hinter dem Gebirge, – Da fühlt ich tiefer noch und schmerzensreicher Die Trennung von dem vielgeliebten Freund. Auf dem Gestrüpp der Heide hob ich dann Noch einmal meine Hand, das letzte Mal, In jene Richtung, wo er mir entschwand. Mit einem langen Wiehern rief mein Pferd Nach meines Freundes Pferd ... Ein kleiner Vogel Im Laubwerk nur gab seiner Sehnsucht Antwort.–
in: Bethge, Hans. Pfirsichblüten aus China. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1923. p. 38. -
Günther Debon (1921–2005): Einem Freunde zum Geleit
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in: Debon, Günther. Mein Weg verliert sich fern in weißen Wolken. Chinesische Lyrik aus drei Jahrtausenden. Heidelberg: Verlag Lambert Schneider, 1988. p. 106. -
Albert Ehrenstein (1886–1950): Begleiten
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in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 326. -
Günter Eich (1907–1972): Ein Lebewohl
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in: Gundert, Wilhelm. Lyrik des Ostens. München: Carl Hanser Verlag, 1952. p. 297. –
in: Guenther, Johannes von. Lyrik aus aller Welt. Liebesgedichte, Ullstein Buch. Frankfurt a. M.: Ullstein Taschenbücher-Verlag, 1958. –
in: Eich, Günter. Aus dem Chinesischen (1949, 1950/1951), Bibliothek Suhrkamp. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1976. p. 38. -
Alfred Forke (1867–1944): Geleit
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Wo Berge grün die Stadt umziehn, Non Norden her umschließen, Und an der Oststadtmauer hin Die weißen Wasser fließen, Dort vor dem Tore ist der Ort Des Scheidens uns bereitet. Du schweifst in weite Ferne fort, Von nun an unbegleitet. Dein Sinn leicht wie die Wolke scheint, Da dir die Ferne winket, Dieweil daheim das Herz dem Freund, Gleichwie die Sonne sinket. Ein Händedruck noch, mein Genoß, Eh' wir trennen müssen! Mit lautem Wiehern scheint dein Roß Zum Abschied mich zu grüßen.–
in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899. –
in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 42f. -
Klabund (1890–1928): Geleit
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Ich geb dir bis zum Ostertor Das schmerzliche Geleite. Du reitest in den Frühlingsflor. Ich schreite, schreite, schreite. Dort windet sich der Weg am Berg. Du singst, indes ich schweige. Du bist nur du, ich bin mein Werk. Ich steige, steige, steige. Dein Sinn ist leicht, wie Wolken sind, Du fliegts durch tausend Reiche. Dein Pferd ist schneller as der Wind. Ich schleiche, schleiche, schleiche. Leb wohl! Auf Wiedersehn – vielleicht: Beim ewigen Lautenstimmer. Du hast die Herberg bald erreicht, Ich – nimmer, nimmer, nimmer.–
in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 70. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 32. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 44.
In both editions of "Dichtungen aus dem Osten" the poem is attributed to an unknown poet. -
Richard Wilhelm (1873–1930): Die grünen Berge türmen sich im Norden
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Die grünen Berge türmen sich im Norden, Weiß schäumend braust der Strom nach jener Seite. Sei stark mein Herz! Hier heißt es Abschied nehmen. Einsam sein Schiff zieht bald nun in die Weite. Wie Wolken gehn des Wandernden Gedanken, Mir sinkt die Sonne nun zur dunklen Erde. Wir reichen uns zum Abschied noch die Hände. Laut wiehern durch den Abend unsre Pferde.–
in: Oehlke, Waldemar. Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 129. –
in: Fink-Henseler, Roland W. (ed.). Brevier fernöstlicher Weisheit. Sprichwörter, Aphorismen und Gedichte aus Japan und China. Bayreuth: Gondrom Verlag, 1984. p. 138.
青山橫北郭,白水遶東城。 此地一為別,孤蓬萬里征。 浮雲遊子意,落日故人情。 揮手自茲去,蕭蕭班馬鳴。