Song bie "Xia ma yin jun jiu" 送別 “下馬飲君酒”
by Wang Wei 王維 (701–761)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 125.1242.
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Hans Bethge (1876–1946): Der Abschied des Freundes
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Ich stieg vom Pferd und reichte ihm den Trunk Des Abschieds dar. Ich fragte ihn, wohin Und auch warum er reisen wolle. Er Sprach mit umflorter Stimme: Du mein Freund, Mir war das Glück in dieser Welt nicht hold. Wohin ich geh? Ich wandre in die Berge, Ich suche Ruhe für mein einsam Herz. Ich werde nie mehr in die Ferne schweifen, – Müd ist mein Fuss, und müd ist meine Seele, – Die Erde ist die gleiche überall, Und ewig, ewig sind die weissen Wolken...–
in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1907. p. 19. –
in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1920. p. 19. –
in: Jaspert, Reinhard (ed.). Lyrik der Welt. Ausland. Berlin: Safari-Verlag, 1948. –
in: Braun, Felix. Die Lyra des Orpheus. Lyrik der Völker in deutscher Nachdichtung. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 1952. p. 32. –
in: Jaspert, Reinhard. Lyrik der Welt. Dichtungen des Auslands. Berlin: Safari-Verlag Carl Boldt, 1955. p. 112. -
Hans Böhm (1876–1946): Ein Abschied
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Ich stieg vom Pferd, ihn einmal noch zu sehn: Wo willst du hin? warum nur willst du gehn? Er sprach: Ich hatte in der Welt kein Glück, Zu meinen Bergen kehr ich nun zurück, Zum Frieden, den ich immer dort erfuhr; Denn ewig gleich ist die Natur, Ewig sind die weißen Wolken.–
in: Böhm, Hans. Lieder aus China. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Mit siebzehn Zeichnungen von Rudolf Grossmann. München: Verlagsbuchhandlung Georg D. W. Callwey, 1929. p. 22. -
Günther Debon (1921–2005): Abschied
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in: Debon, Günther. Mein Weg verliert sich fern in weißen Wolken. Chinesische Lyrik aus drei Jahrtausenden. Heidelberg: Verlag Lambert Schneider, 1988. p. 74. -
Günther Debon (1921–2005): Abschiedswort
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in: Gundert, Wilhelm. Lyrik des Ostens. München: Carl Hanser Verlag, 1952. p. 289. -
Max Fleischer (1880–1942): Abschied
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Kinder, macht mir's nicht schwer! Ich geh. Laßt uns ein kleines Trostwort frommen! Sprechen wir nur vom Wiederkommen! Es geht ja nicht über Land und See. Zeit ist es worden, Abschied zu nehmen. Weint nicht! Auch mir ist das Weggehn schwer. Da – meine Hand! Kommt alle her! Lebt wohl! Lebt wohl! Man muß sich bequemen. Seht, wie der Staub wölkt! Algen stehn auf den Wassern, rötlich beschienen. Ihr auch seid da von meinen Salinen! Was kann mir, ihr Treuen, noch Arges geschehn? Wen seine Leute lieben, sei froh! Passet auf's Haus mir! Schonet die Rinder! Lebt wohl, ihr Weiber! Gebt acht auf die Kinder! Friede mit euch! Ich freue mich so. – Er ging. Ich lausche dem Ruf des Fasans. Die Ruhe! Nun will ich bei Lampenschein lesen. Er hat ein so männlich gefestigtes Wesen, und doch –– er weinte! Wir alle sahn's. Ging er auch weit weg, man kann ihn erreichen. Überall ist er vom Himmel umblaut. Horch! Der Storch auf dem Dachfirst baut klappernd sein Nest. Ein freundliches Zeichen.–
in: Fleischer, Max. Der Porzellanpavillon. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Berlin, Wien, Leipzig: Paul Zsolnay Verlag, 1927. p. 41f. -
Hans Heilmann (1859–1930): Abschied von einem Freunde
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Ich stieg vom Pferd, bot ihm den Abschiedstrunk Und fragte ihn nach dem Ziel und Zweck seiner Fahrt. Er sprach: Ich hatte kein Glück in der Welt Und ziehe mich nach meinen San-chan-Bergen zurück, um Ruhe dort zu finden. Ich werde nicht mehr in die Ferne schweifen, Denn die Natur ist immer dieselbe, und ewig sind die weißen Wolken.–
in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 17f. -
Volker Klöpsch (1948–): Abschied, "Vom Pferd gestiegen, biete ich dir Wein"
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in: Klöpsch, Volker. Der seidene Faden. Gedichte der Tang. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1991. p. 54. -
Ernst Schwarz (1916–2003): Die letzte Frage
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in: Schwarz, Ernst. Chrysanthemen im Spiegel. Klassische chinesische Dichtungen. Berlin: Rütten & Loening, 1969. -
Wilhelm Stolzenburg (1879–1938): Ein Abschied
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Ich sah ihn schon auf seiner Strasse gehn. Ich rief vom Pferd: lass dir ins Auge sehn! Du darfst nicht ohne Abschiedstrunk von hinnen. Verweile noch. Lass uns ein kleines sinnen. Er sprach: für mich ist deine Müh vertan, ich zog die scharfen Wanderschuhe an. Mit dieser habe ich befreiter Hand, verlass ich das von euch verlärmte Land. Ich weiss: dort in den nebelfreien Fernen, find ich mich wieder unter Bäumen, unter Sternen.–
in: Stolzenburg, Wilhelm. Östlicher Divan, Umdichtungen chinesischer Dichter. Baden: Ferdinant Acker in Wolfach, 1925.
Im Buch stehen keine Seitenzahlen. Die Seitenzahl ist von mir gezählt. -
Jan Ulenbrook (1909–2000): Zum Abschied
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in: Ulenbrook, Jan. Der Wind brach einen Blütenzweig. Chinesische Gedichte 中華詩. Baden-Baden: Holle Verlag, 1959. p. 225. –
in: Ulenbrook, Jan. Pflaumenblüte und verschneiter Bambus: Chinesische Gedichte, Manesse Bibliothek der Weltliteratur. Zürich: Manesse Verlag, 1969. p. 175.
下馬飲君酒,問君何所之。 君言不得意,歸臥南山陲。 但去莫復問,白雲無盡時。