Lu shui qu 淥水曲
by Li Bai 李白 (701–762)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 165.1709f.
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Hans Bethge (1876–1946): Die Lotosblumen
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Im Mondlicht glitzern tausend kleine Wellen, Das helle Grün des Wassers ist wie Silber, Man meint, es seien ungezählte Fische, Die auf dem Strom hinab zum Meere ziehn. Ich gleite einsam in dem leichten Nachen, Nur hin und wieder reg ich meine Ruder, Die Nacht und ihre Einsamkeit erfüllen Mein Herz, mein junges Herz mit Traurigkeit. Ich seh im Mondlicht tausend Lotosblumen, Mit Riesenblüten, die wie Perlen gleißen, Ich kose sie mit meinen Bambusrudern, Sie rauschen auf, als sprächen sie vom Glück. Sie neigen sich und winken, liebestrunken, Sie flüstern Trost in meine arme Seele, Ich blicke ganz beseligt auf sie nieder, Und meine Schwermut, die mich so bedrückte, Sinkt wie ein dunkler Schatten von mir ab.–
in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1907. p. 33. –
in: Jaspert, Reinhard (ed.). Lyrik der Welt. Ausland. Berlin: Safari-Verlag, 1948. –
in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 56f. –
in: Görsch, Horst. China erzählt. Ein Einblick in die chinesische Literatur. Berlin: Volk und Wissen volkseigener Verlag Berlin, 1953. p. 163. -
Gottfried Böhm (1845–1926): Am Rande des Baches
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Den Bach ist entlang gewandert Der jungen Mädchen Schaar – Sie haben sich verloren In Büschen von Renuphar. Vergebens sucht sie das Auge – Doch hört man sie kichern sehr Und duft'ger von ihren Gewanden Weht leis der Westwind her. Den Bach ist entlang geritten Ein Reiter den Mädchen nah – Die eine fühlt' ein Pochen Im Herzen, da sie ihn sah. Ihr Antlitz wollte sich röthen, Tiefdunkel sich röthen sogar – Doch haben sogleich sie verborgen Die Büsche von Renuphar.–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 6. -
Günther Debon (1921–2005): Grüne Wasser
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in: Debon, Günther. Herbstlich helles Leuchten überm See. Chinesische Gedichte aus der Tang-Zeit, Serie Piper. München, Zürich: R. Piper GmbH & Co. KG, 1953. p. 7. –
in: Debon, Günther. Herbstlich helles Leuchten überm See. Chinesische Gedichte aus der Tang-Zeit, Serie Piper. München, Zürich: R. Piper GmbH & Co. KG, 1989. p. 9. -
Günther Debon (1921–2005): Die Weise vom grünen Wasser
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in: Debon, Günther. Mein Haus liegt menschenfern, doch nah den Dingen. Dreitausend Jahre chinesischer Poesie. München: Eugen Diederichs Verlag, 1988. p. 182. -
Günther Debon (1921–2005): Grüner See
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in: Gundert, Wilhelm. Lyrik des Ostens. München: Carl Hanser Verlag, 1952. p. 293. -
Anna Eckner and Edoardo Fazzioli (1934–): Gesang auf dem grünen Wasser
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in: Fazzioli, Edoardo. Des Kaisers Apotheke. Die altchinesische Kunst, mit Pflanzen zu heilen. Aus dem italienischen übers. von Anna Eckner. Bergisch Gladbach: Weltbild / Gustav Lübbe Verlag, 2000. p. 112.
Transl. from Italian into German by Anna Eckner. -
Albert Ehrenstein (1886–1950): Grünes Wasserlied
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in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 315. -
Alfred Forke (1867–1944): Auf grünen Weiher
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in: Kürschner, Josef. China. Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg. Ein Denkmal den Streitern und der Weltpolitik. Leipzig: Verlag von Hermann Zieger, 1901. -
Alfred Forke (1867–1944): Im Kahn
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Auf grünen Weiher Die Herbstsonn' blickt, Wo weiße Froschbiß Ein Rud'rer pflückt. Die Lotos schauen Wie kosend ihn an. Zum Tod betrübt ist Der Mann im Kahn.–
in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899. –
in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 55. -
Max Geilinger (1884–1948): Nächtliche Bootfahrt
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Mondnacht; Wasserrosen wollen wir pflücken vor herbstlichen Bänken; Doch sie entschweben bräutlich weiß dem Boot Und den Begleiterinnen, die sich leicht verschenken, Färbt Scham die Wange rot.–
in: Geilinger, Max. Chinesische Gedichte in Vierzeilern aus der Tang-Zeit 唐人絕句百首. Mit 6 Reproduktionen alter Gemälde aus dem kaiserlichen Palast zu Peking auf Tafeln und 20 Wiedergaben von Original-Pinselzeichnungen von Richard Hadl. Zürich: Rascher Verlag, 1944. p. 99. -
Conrad Haußmann (1857–1922): Ein Lotosblatt, Schildkröten dran
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Ein Lotosblatt, Schildkröten dran, Ein Star, der schon zum Schilf geflogen, Ein Mädchen rudert ihren Kahn, Ein Lied erklingt im Takt der Wogen.–
in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 39. -
Hans Heilmann (1859–1930): An der Flußmündung
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Kleine Wellen glitzern im Mondschein, der das lichte Grün des Wassers in Silber verwandelt; es ist, als eilten tausende von Fischen mit der Flut nach dem See. Ich bin allein im Kahn, der langsam mit der Strömung des Flusses dahingleitet, hin und wieder rege ich leicht die Ruder; die Nacht und die Einsamkeit erfüllen mein Herz mit Traurigkeit. Doch hier seh ich Lotosblumen rings um mich herum, mit Blüten wie dicke Perlen; ich streife sie liebkostend mit den Rudern. Das Rauschen der Blätter raunt wie Liebesgeflüster, die Blumen neigen die weißen Köpfchen, als sprächen sie zu mir. Sie wollen mich trösten; doch als ich sie sah, da hatt' ich auch meine Traurigkeit schon vergessen.–
in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 51f. -
Abraham Horodisch (1898–1987): Strömende Wasser
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in: Horodisch, Abraham (ed.). Chinesische Gedichte. Gütersloh: Im Bertelsmann Lesering, 1964. p. 28. -
Klabund (1890–1928): An der Flussmündung
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Die Wellen im Mondlicht glänzen wie tausend Fische Auf dem Wege zum Meer. Ich treibe im Kahn, und mit dem Ruder wische Ich zärtlich einige Lotosblüten zu mir her. Mich schmerzt ein jeder Atemzug – das Heute wie das Gestern. Ich fluche meinem Ruhm, dem Wein, dem Fraß, den goldnen Tressen. Da haben die Lotosblüten im Winde zu flüstern sich vermessen: Vergiß die Traurigkeit! Wir sind dir gut wie Schwestern.–
in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 71. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 32f. –
in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 46.
In both editions of "Dichtungen des Osten" the poem is attributed to an unknown poet. -
Felix von Lepel (1899–1979): Lied der Lotosblume
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in: Lepel, Felix von. Die Jadeschale. Ausgewählte Gedichte aus dem alten China, Die Drei-Ringe-Reihe. Berlin-Reinickendorf-West: Chronos Verlag, 1948. p. 8. -
Elisabeth Oehler-Heimerdinger (1884–1955): Ruht auf der Flut, der klaren
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Ruht auf der Flut, der klaren, Des Herbstes Mondesschein, So sammle ich beim Fahren Mir weiße Blumen ein. Ist's nicht, als fing der holde Lotos zu reden an, Als ob er trösten wollte Den traurigen Mann im Kahn?–
in: Oehlke, Waldemar. Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 141. –
in: Fink-Henseler, Roland W. (ed.). Brevier fernöstlicher Weisheit. Sprichwörter, Aphorismen und Gedichte aus Japan und China. Bayreuth: Gondrom Verlag, 1984. p. 27. -
Georg Schneider (1902–1972): Am Südteich
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in: Schneider, Georg. Staub von einer Bambusblüte, Langen-Müllers kleine Geschenkbücher. München: Albert Langen & Georg Müller Verlag GmbH, 1955. p. 43. -
Jan Ulenbrook (1909–2000): Es trieften die Wasser
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in: Ulenbrook, Jan. Pflaumenblüte und verschneiter Bambus: Chinesische Gedichte, Manesse Bibliothek der Weltliteratur. Zürich: Manesse Verlag, 1969. p. 115.
淥水明秋月,南湖采白蘋。 荷花嬌欲語,愁殺蕩舟人。